Mittwoch, 24. Oktober 2007

Dwarka

Dieser abgelegene Town ist ein weiterer bedeutender Hindu Pilgerort. Die Zeit scheint hier etwas langsamer zu vergehen als anderswo. Die Stadt ist von der fuer indische Staedte ueblichen Hektik und Verkehrskaos bisher verschont geblieben, die Maenner laufen in traditioneller, weissen Kleidung und goldenen Ohrstoebsel rum und man trifft hier immer noch zahlreiche Normaden mit Kamelen, Schafen oder Ziegen auf den Strassen. Die Shopbesitzer schliessen ihre Geschaefte, wenn genuegend Geld in der Kasse ist.
Ein Mann im Hotel, er ist der Cousin vom Bruder des Hotelbesitzers, scheint froh ueber meine Anwesenheit und die mit sich bringende Abwechslung zu sein. Die Festivals Navrati und Dushera sind vorbei, jedoch die Gemeinschaft der Kuhmelker feiert hier noch ihr eigenes Festival. Ueber 40 Maenner und Frauen aus den umliegenden Bauerndoerfern haben sich in ihrem Tempelhof versammelt. Sie kochen, essen, singen, rauchen zusammen und als Hoehepunkt fuehren sie eine Prozession zum Haupttempel, dem Dwarkanath. Die Kuhmelker heissen mich willkommen - es ist fuer das vom Tourismus weitaus verschonten Volk eine Ehre einen Weissen als Gast zu haben. Innert Minuten schart sich eine Menge Leute um mich herum und fragen mich die ueblichen Fragen - und jeder, der neu hinzukommt, fragt mich die selben Fragen nochmals. Und natuerlich meine Digitalkamera mit Bildvorschau ist stets der Mittelpunkt der Unterhaltung.

Keine Kommentare: