Mittwoch, 5. September 2007

Udupi, Umzug

Heute ist der grosse Tag des Sri Krishna Tempel Festivals - ein Tag welcher man nur mit ein paar Idlis im Miros Sataj beginnen kann. Es stroemen 40'000 Anhaenger in die Strassen rund um das Tempelviertel, um an der heutigen Prozession teilzunehmen.
Ich irre ein wenig in der Menge herrum und beobachte was als naechstes geschieht. Vor einer grossen Halle werde ich werde von einer grosser Masse Leuten erfasst, welche in das Gebaeude steuern. Freundlich werde ich nach links und rechts geschubst und finde mich im Schneidersitz in einer perfekt nach den Kacheln des Bodens ausgerichteten Reihe wieder. Gegenueber sitzt eine weitere Reihe zu mir gerichtet und dahinter sind zahlreiche weitere. An meinem Ruecken bildet sich bereits die Naechsten. Maenner rennen durch die schmalen Gaenge und verteilen jedem ein Bananenblatt und servieren darauf ein komplettes Thali. Ich schlage mich rein. Ich muss mich beeilen - die Inder sind Schnellesser und ich habe noch das Hanycap mit der blossen Hand essen zu muessen. Mein Blatt wird allerdings immer wieder aufgefuellt. Ich versuche herauszufinden wie ich das Nachschoepfen einstellen kann - keiner meiner Zeichen oder Worte scheinen jedoch verstanden zu werden. Zum Glueck hoert das Nachschopefen nach einer Weile auf. Meine Reihe beginnt aber schon wieder aufzustehen und die Wischer machen sich schon wieder bereit, um alles wieder sauber zu machen. Ich schaffe es gerade noch rechtzeitig die etwas fluessige Nachspeise in meinen Mund zu schaufeln (es werden ueber 20'000 Leute in 4-5 Stunden abgefertigt!).
Mit vollem Bauch begebe ich mich wieder in die Strassen - die aufgeregte Stimmung verraet das baldige beginnen des Umzuges. Ein auf riesigen Stelzen gehender Mann eilt winkend zum Startpnkt. Ueberall auf den Balkonen und Daechern stehen Zuschauer. Die Prozession setzt sich in Bewegung. Vorab gehen die fuer die Stadt beruehmten, tanzenden Tiger, gefolgt von ohrenbetaeubenden Musikanten, einem Tempelelefanten und einem Goldenen Karren - eine Art Schrein, in welchem Gott eine Runde um die Tempel gefuehrt wird. Der Publikumshoehpunkt ist das Verteilen von Suessgkeiten und Fruechten. Wie kleine Kinder versuchen die Maenner etwas von dem aus einem Turm in die reissende Menschenmenge geworfen Gaben zu erwischen. Ich versuche vergeblich mich aus dem Gedraenge zu befreien - es werden sogar Kokosnuesse in die Menge geworfen! Als allerletzt wird die Gottesstatue in einen Teich geworfen, um gleich wieder mit grossem Beifall aus dem Wasser gerettet zu werden.
Die Taenze, verschiedene Spiele und laute Musik dauern noch bis in die Nacht hinein.

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