Freitag, 20. Juli 2007

Gwalior

Entaeuscht verlasse ich den Jai Vilas Palace. Die Kindskoepfe auf der Strasse rufen mir mal wieder von ueberall hinterher. Der Versuch mit einheimischer Kleidung meine Identitaet zu verschleiern ist teils misslungen. Die Inder finden meinen Varanasi Stil mega cool: "Nice Style", "Halo handsome man", "Hello Mr. indian dress" wird mir staendig nachgerufen, um nur ein paar Beispiele zu nennen! Aber jetzt gibt's kein zurueck mehr, da ich einen grossen Teil meiner Kleider verschenkt habe. Zumindest scheinen mir die Bettler etwas weniger aufdringlich zu sein.
Ich laufe direkt in eine Vorstellung eines hiesigen Zirkus. Das Programm ueberrascht mit seiner Vielfaeltigkeit. Die Auffuehrungen sind allerdings alle etwas unspektulaerer, amateurhafter und unmotivierter als ich's mir gewohnt bin - indischer eben! Ein Jongleur gibt sein Bestes, ein paar Hunde und ein Nilpferde beweisen ihr Talent. Und jetzt kommt eine staemmige Frau in die Arena. Sie verschluckt vier bis sechs Liter Wasser und stellt sich auf ein Stuehlchen. Mit Spannung erwarte was sie nun als nachstes tut wird und ich mache mich auf eine Urin-Performance gefasst. Aber die Frau presst das Wasser fontaenenartig wieder aus dem Mund. Das ist unschlagbar, denke ich und die Artistin stemmt nochmals ein paar Liter an. Diesmal wirft sie noch ein paar Fische hinterher, laeuft einmal rund um die Arena und beginnt einer nach dem anderen wieder rauszuspucken.
Leider konnte ich nicht erkennen, ob die Fische die Prozedur ueberlebt haben. Spaeter habe ich erfahren, dass die tierfreundliche Version eine Yoga-Uebung zur Reinigung des Koerpers sein soll!

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