Donnerstag, 15. November 2007

Bhuj

Zurueck in Bhuj, dem Ausgangsort fuer's Eingeborenstamm-Gucken. In der Gegend findet man hunderte Doerfen mit verschiedenenVolksstaemmen, welche als Zentrum der Handwerkkunst-Produktion Indiens gelten. Aus Hauptattraktion gelten jedoch die fotoscheuen Stammesfrauen mit ihren bunten Saris und Koerperschmuck von Kopf bis Fuss. Als Haupttrophaee gilt ein Foto von einer Stammesfrau mit Armringen bis in die Achselhoehen und einen Nasenring ueber das Kinn hinaus, welcher aus praktischen Gruenden an einer Haarstraehne nach hinten zum Ohr gebunden wird. Die Strategien fuer die Trophaeenjagt werden unter den Touristen rege ausgetauscht. Die einten versuchen ihr Glueck in entfernten Doerfern und andere stehen im Busbahnhof von Bhuj auf der Lauer.
Rebecka und ich koennen noch keine Trophaee vorweisen. Im Dorf Kotay fanden wir mehr streundende Hunde als Einheimische vor und in Summerraser sahen wir vorallem Maenner im kuehlen Schatten herumhaengen. Ebenfalls die Tipps vom australischen Pensionaer, welcher sich bereits seit einem Monat in der Gegend herumtreibt und uns bei jedem Treffen ueber seine neusten Erfolge berichtet, helfen nicht. Zwar konnten wir schon einige schoene Exemplare in der Marktstrasse von Bhuj erblicken, aber fuer ein Foto hat's jedoch nie gereicht. Wir setzten uns also unsere letzte Chance auf Kharda, ein Dorf bekannt fuer seinen Textildruck. Bereits im Bus machen wir einen Volltreffer - drei verhuellte, vollbeschmueckte Frauen mit einem Baby setzen sich direkt neben uns. Jedoch das Fotografieren wird uns nicht gewaehrt. In Kharda besuchen wir eine Druckerei und eine Familie laed uns sogar zu einem Tee ein. Aber es sind weit und breit keine Nasenringe zu sehen - hoechstens die dafuer vorgesehen Loecher! Mit neuer Hoffnung brechen wir auf nach Ludia, Auf dem Weg treffen wir auf eine fuenfkoepfige Zigeunerfamilie. Die Familie lebt mitten in der Salzwueste von Kutch, zaehlt ein Stueck gespannter Stoff als ihr Zuhause und lebt von der Kohlenproduktion. Mit grosser Freude zeigen sie uns ihren grossen Stolz - die Bueffelkaelber ihres Nachbarns. Und schlussendlich in Ludia werden wir von einem Haus zum anderen gefuehrt und zu Teekraenzchen inklusive Vorfuehrungen ihrer Stickereien eingeladen.
Dies war ein zweifelslos interesannter Tag, jedoch die erhofften Jagttrophaeen sind ausgeblieben.

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